Ausgezeichnet: H2BlackForest
Gemeinsam mit dem Campus Schwarzwald haben das IFF und das EEP der Universität Stuttgart und das Fraunhofer IPA das Forschungszentrum für biointelligente Wasserstoff-Kreislaufwirtschaft im Rahmen von RegioWIN 2030 beantragt – und gewonnen. H2BlackForest wurde von drei Ministerien prämiert und ist eines der drei Leuchtturmprojekte der Region Nordschwarzwald. Nun suchen die Gewinner weitere Industriepartner, Kommunen und Stadtwerke, die an der Förderung partizipieren wollen.
»Das Land will etwa 80 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) für RegioWIN-Projekte einsetzen und mit Landesmitteln ergänzen«, hatte Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut während der Bekanntgabe der prämierten Leuchttürme versprochen. Ein erheblicher Teil davon wird dem Campus Schwarzwald, dem IFF, EEP und dem IPA zugutekommen, deren Projekt für einen biointelligenten Wasserstoffkreislauf mit insgesamt 12 Millionen Euro angesetzt ist. Das Projekt soll für weitere Partner aus der Industrie, Energieversorgung und kommunaler Verwaltung zugänglich gemacht werden. »Wir planen, das EU- und Landesbudget um knapp fünf Millionen Euro zu ergänzen«, so Stefan Bogenrieder, Geschäftsführer des Campus Schwarzwald, »wir sind überzeugt, dass die Region damit einen großen Sprung in Richtung Innovation, Klimaneutralität und Nachhaltigkeit machen wird«.
H2BlackForest umfasst vier Teilprojekte, welche die grüne Wasserstoffproduktion und deren biointelligente Kreislaufwirtschaft in der Region Nordschwarzwald erforschen und ermöglichen werden.
Alexander Sauer hat als Leiter des Fraunhofer IPA und des EEP der Universität Stuttgart das Projekt maßgeblich mitkonzipiert: »Im Teilprojekt FastCell machen wir die kundenindividuelle Brennstoffzellenstackfertigung durch Hochgeschwindigkeitsmontage massentauglich. ReduCO2beschleunigt die CO2-Neutralität der Produktion in der Region Nordschwarzwald mit nachhaltigen wasserstoffbasierten Technologien. In WisFo schaffen wir wirtschaftliche Synergien über den Austausch mit KMU und in BioRoh untersuchen wir gemeinsam mit dem Fraunhofer IGB, wie biotische Rohstoffe, zum Beispiel Holz, als Grundlage für eine nachhaltige und grüne Wasserstoffproduktion genutzt werden können.«
Der ursprüngliche Initiator des Antrags, IPA-Chef Thomas Bauernhansl, der auch das Institut für Industrielle Fertigung und Fabrikbetrieb der Universität Stuttgart leitet, lenkt den Fokus auf die Integration von hochinnovativen Technologien: »Automatisierung und Künstliche Intelligenz spielen in dem Projekt eine wesentliche Rolle. Daher sind wir darüber hinaus an der Kooperation mit Unternehmen auch aus diesen Branchen interessiert.«