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Bioökonomie zwischen Ernährungs- und Energiekrise – Stellungnahme des Bioökonomierats
In seiner Stellungnahme vom 02.09.2022 verurteilt der Bioökonomierat der Bundesregierung den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und zeigt Wege auf, wie eine Entschärfung der hieraus resultierten Ernährungs -und Energiekrise mit Hilfe der Bioökonomie gelingen kann.
Ausgelöst durch den Ukraine-Krieg durchlaufen Deutschland und die Welt eine Zeitenwende, die sämtliche Aspekte nachhaltiger menschlicher Sicherheit betrifft. Zusätzlich zur bereits bestehenden globalen Klima- und Hungerkrise, der steigenden Verschuldung von Privathaushalten und Volkswirtschaften sowie den Nachwirkungen der Corona-Pandemie z. B. im sozialpsychologischen Bereich kommt mit diesem Krieg eine weitere Krise mit globalen Auswirkungen hinzu. Diese Krisen überlagern und verstärken sich gegenseitig.
Eine nachhaltige Bioökonomie kann zur Beantwortung der Fragen beitragen, wie kurz- und mittel- bis langfristig die Ernährungskrise abgemildert sowie die Energie- und Rohstoffwende gelingen kann. Diese Zukunftsaufgaben erfordern eine schnelle und umfassende Weiterentwicklung der Bioökonomie sowie deren Umsetzung.
Mit der vorliegenden Stellungnahme gibt der Bioökonomierat der Bundesregierung Empfehlungen für Maßnahmen an die Hand, mit denen Deutschland und Europa kurzfristig in der Lage sind, die Versorgung mit Lebens- und Futtermitteln zu unterstützen und die Energieversorgung zu stabilisieren. Mittel- und langfristig geht es darum, die landwirtschaftliche Produktion resilienter zu gestalten, die Ernährungssouveränität in Deutschland, Europa und im globalen Süden zu stärken sowie die Abhängigkeit von Energie- und Rohstoffimporten zu reduzieren.