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Förderprogramm Bioökonomie zeigt Wirkung
Die ersten Investitionsvorhaben im Rahmen des Bioökonomie-Förderprogramms des Lands sind bewilligt. Mit der Gesamtförderung von rund vier Millionen werden dabei Investitionen von bis zu 14,3 Millionen Euro angeschoben. Das Förderprogramm setzt Anreize für zukunftsweisende Investitionen bei Unternehmen und treibt den Aufbau einer klimaneutralen Wirtschaft voran.
„Mit dem Bioökonomie Innovations- und Investitionsprogramm für den Ländlichen Raum (BIPL BW) fördert das Land zukunftsfähige Projekte aus dem Bereich der Bioökonomie, um den Aufbau einer nachhaltigen, klimaneutralen und ressourceneffizienten Wirtschaft zu unterstützen. Besonders im Ländlichen Raum dient die Bioökonomie als Innovationsmotor und treibt die Erholung von den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie an, indem sie zukunftsweisende Wertschöpfungsoptionen für Unternehmen ermöglicht und deren Wettbewerbsfähigkeit in einer klimaneutralen Zukunft erhöht. Mit 35 Millionen Euro aus der Rücklage ‚Zukunftsland BW – Stärker aus der Krise‘ kann das Land zielgerichtet Impulse für mehr Nachhaltigkeit setzen, die Bioökonomie voranbringen und die Wirtschaft durch zukunftsorientierte Investitionen krisenfester machen. Wir freuen uns nun, die ersten Investitionsvorhaben zur Stärkung von Unternehmen im Ländlichen Raum auf den Weg bringen zu können“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk.
Insgesamt werden durch die Zuschüsse in Höhe von rund vier Millionen Euro Gesamtinvestitionen von rund 14,3 Millionen Euro angeschoben, die in den Auf- und Ausbau von innovativen Betriebsstätten investiert werden. Im Vordergrund steht der Aufbau von Anlagen zur Herstellung oder Verarbeitung von bio-basierten und kreislauffähigen Materialien. „Ich freue mich, dass wir mit unserem neuen Förderprogramm besonders weitsichtige Pioniere im Bereich der Bioökonomie dabei unterstützen können, neue regionale Wertschöpfungsketten zu etablieren, die zu einer kreislauforientierten und klimaneutralen Wirtschaftsweise beitragen“, sagte Minister Hauk.
Sieben geförderte Vorhaben
Die sieben geförderten Vorhaben reichen vom Aufbau von weltweit einzigartigen Betriebstätten zur Naturfasergewinnung aus der „Durchwachsenen Silphie“ für die Papierherstellung, über die Gewinnung von Lignin aus heimischer Biomasse bis hin zur Erzeugung von torffreier Erde, bei der sogar noch zusätzlich Kohlenstoffdioxid (CO2) gebunden wird. „Die ausgewählten Unternehmen sind Beispielgeber für den vernetzten Aufbau von resilienten und regionalen Lieferketten, indem sie branchenübergreifend denken und über die Sektorengrenzen hinweg handeln. Diese Unternehmen leisten mit ihren zukunftsorientierten Investitionen wirksame Beiträge zu den Zielen der ‚Landestrategie Nachhaltige Bioökonomie‘und treiben den Aufbau einer klimaneutralen Wirtschaft in Baden-Württemberg voran“, betonte Minister Hauk.
Im Rahmen des Bioökonomie Innovations- und Investitionsprogramm für den Ländlichen Raum (BIPL BW) stehen insgesamt 35 Millionen Euro aus der Rücklage „Zukunftsland BW – Stärker aus der Krise“ zur Verfügung. Das Programm besteht aus zwei Förderlinien:
- BIPL BW Innovation:
Gefördert werden unternehmensgeführte Einzel- und Verbundvorhaben im vorwettbewerblichen Bereich. - BIPL BW Invest:
Gefördert werden einzelbetriebliche Vorhaben zum Auf- und Ausbau innovativer Betriebsstätten.
Mit BIPL BW Invest fördert das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Investitionen in den Aus- und Aufbau von innovativen Betriebsstätten zur Be- und Verarbeitung von biogenen Ressourcen. In der ersten Förderausschreibung konnten Unternehmen aus Baden-Württemberg bis zum 1. April 2021 Anträge einreichen. Ein zweiter Förderaufruf für die zweite Jahreshälfte von 2021 ist derzeit in Planung.
Das Land unterstützt mit der Maßnahme die Umsetzung der im Jahr 2019 beschlossenen „Landesstrategie Nachhaltige Bioökonomie“. Im Rahmen der Bioökonomie soll die Nutzung fossiler Rohstoffe durch die nachhaltige Erzeugung und Nutzung biologischer Ressourcen ersetzt werden. Die vielfältigen Anwendungsgebiete der Bioökonomie bieten Chancen, den aktuellen ökologischen, sozialen und ökonomischen Herausforderungen zu begegnen.