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Food 4 all: Ernährung weltweit nachhaltig sichern
Rasantes Bevölkerungswachstum, bedrohte Öko-Systeme, Dürren, Mangelernährung: Die Probleme Afrikas sind auch unsere Probleme. Denn in Zeiten des Klimawandels sitzt die Menschheit mehr denn je in einem Boot. Über nachhaltige Wege für die Landwirtschaft in Afrika spricht Dr. Thomas Daum vom Institut für Tropische Agrarwissenschaften in der aktuellen Podcast-Folge „Das ist Bioökonomie“.
Es geht um was. Und die Zeit ist knapp: Klimawandel, Artensterben, endliche Ressourcen – lasst uns also anpacken! Der Wandel – das sind wir alle gemeinsam. Anlässlich des Wissenschaftsjahr 2020|21 Bioökonomie suchen die Gastgeber des Uni-Podcasts jeden Monat eine andere Antwort auf die Frage: Was ist Bioökonomie?
Die aktuellen Herausforderungen der Menschheit zeigen sich in Afrika wie unterm Brennglas. Die Bevölkerung wächst so schnell wie kaum anderswo. Die Folgen des Klimawandels fallen besonders verheerend aus.
„Angesichts von Hunger und Mangelernährung, die in etlichen Regionen Afrikas vorherrschen, stellen sich viele Fragen über eine nachhaltige Entwicklung jedoch völlig anders als in Europa“, weiß Dr. Thomas Daum.
Während es in Europa aufgrund der schlechten CO2-Bilanz beispielsweise dringend geboten erscheint, weniger Fleisch zu essen, ist der wachsende Verzehr tierischer Produkte in Afrika prinzipiell eine gute Nachricht. Denn Mangelernährung lässt sich auf diese Weise besonders effektiv bekämpfen.
„Allerdings stellt sich die Frage, wie eine solche Entwicklung möglichst nachhaltig gestaltet werden kann“, so Dr. Daum. Milch, Eier und Hühnerfleisch schneiden hier beispielsweise deutlich besser ab Rind oder Schweinefleisch.
Auch bei der Bewirtschaftung von Ackerflächen unterscheiden sich die Herausforderungen stark: In Europa hat die Intensivierung der Landwirtschaft zu Umweltproblemen geführt. In Afrika stellt umgekehrt die geringe Effektivität ein Problem dar. Denn sie führt dazu, dass immer mehr Ackerland benötigt wird, um die Bevölkerung zu ernähren. Neues Ackerland wird häufig von der Savanne oder anderen Ökosystemen abgerungen, die für das globale Klimasystem von entscheidender Bedeutung sind.
Der verstärkte Einsatz von landwirtschaftlichen Maschinen oder besser angepasstes Saatgut könnten helfen, die Ernährung der wachsenden Bevölkerung auf geringeren Flächen zu gewährleisten. Wie auch Kleinbauern an Digitalisierung und Mechanisierung teilhaben können, zeigt Dr. Daum in der aktuellen Podcast-Folge am Beispiel des Projekts Uber for tractors.