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Impulspapier des Bioökonomierats: Umsetzung der Klimaschutzziele braucht eine starke Bioökonomie!
Der Bioökonomierat der Bundesregierung setzt Impulse für die Verhandlungen des Koalitionsvertrags zwischen SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP und empfiehlt, die Bioökonomie als wesentliche Querschnittsaufgabe zur Erreichung der Klimaschutzziele – und insbesondere des 1.5 Grad Ziels – fest im Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung zu verankern.
Mit dem Klimaschutzgesetz und dem darin verankerten Ziel, Deutschland bis zum Jahre 2045 zu einem nachhaltigen und klimaneutralen Land umzubauen, wurden die Weichen für einen ganzheitlichen Transformationsprozess gestellt. Es ist Grundvoraussetzung für das Leben und Wirtschaften, dass Ökonomie, Ökologie und soziale Teilhabe ganzheitlich betrachtet werden. Dies zu erreichen, sind die zentralen Ziele der Bioökonomie, die ein nachhaltiges Wirtschaften auf Grundlage biologischer Ressourcen und biologischem Wissen anstrebt.
„Mit den Technologien, die auf die Ziele der Bioökonomie einzahlen, können wir in den kommenden Jahren den Weg hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft und Wirtschaft ebnen, ökologische und ökonomische Sichtweisen zusammenbringen und die Arbeitsplätze von morgen schaffen“, sagt Ratsmitglied und CEO der Firma bio.IMPACT & SymbioPharm GmbH, Dr. Jürgen Eck.
In seiner Funktion als unabhängiges Beratungsgremium der Bundesregierung skizziert der Bioökonomierat in seinem Impulspapier die drängendsten Aufgaben in den Bereichen Klimaschutz, Nachhaltigkeit, technologische Souveränität und Wettbewerbsfähigkeit, in denen die Politik dringend aktiv werden muss und gibt erste übergeordnete Handlungsempfehlungen.
„Will eine zukünftige Bundesregierung effizient und zielorientiert das 1,5 Grad-Ziel verfolgen, so muss sie der gegenwärtigen Fragmentierung politischer Maßnahmen gezielt entgegenwirken und eine abgestimmte, ressortübergreifende Bioökonomiepolitik bereits heute ins Zentrum ihrer Arbeit stellen“, stellt die Co-Vorsitzende des Bioökonomierats, Professorin Daniela Thrän, klar.
„Als Bioökonomierat empfehlen wir der neuen Bundesregierung daher, ihre Bestrebungen hin zu einer kohärenten Politik zu intensivieren, für stabile politische und gemeinschaftliche Rahmenbedingungen zu sorgen und die Forschungs- und Innovationsförderung in Richtung einer biobasierten und nachhaltigen Wirtschaft weiter auszubauen“, so Professorin Iris Lewandowski in ihrer Funktion als Co-Vorsitzende des Rats.
Im Rahmen seines Mandats unterstützt der Bioökonomierat die neue Bundesregierung mit Empfehlungen für konkrete Maßnahmen, mit denen die Bioökonomie zur Lösung dieser Zukunftsaufgaben beitragen kann.
Hintergrund
Das BMBF und das BMEL haben im Jahr 2009 erstmals einen Bioökonomierat als Beratungsgremium der Bundesregierung eingerichtet. Aufgabe war es, wichtige Anregungen zur Nationalen Forschungsstrategie Bioökonomie 2030 und zur Nationalen Politikstrategie Bioökonomie zu liefern. Im Dezember 2020 wurde der mittlerweile dritte Bioökonomierat berufen, der aus 20 Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft besteht. Der Bioökonomierat wird die Bundesregierung als unabhängiges und neutrales Gremium bei der Umsetzung der Strategie im Rahmen von Empfehlungen und Stellungnahmen beraten und gleichzeitig öffentliche Debatten zur Bioökonomie fördern.