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Zuckerrübenreste für die Bioraffinerie
Südzucker und AFYREN haben ein Rohstoffabkommen für ein Werk an der deutsch-französischen Grenze geschlossen, das 2022 die Arbeit aufnehmen wird.
Sieben vollständig biobasierte organische Säuren im industriellen Maßstab möchte das französische Unternehmen AFYREN ab 2022 in einer abfallfreien und CO2-armen Bioraffinerie an der deutsch-französischen Grenze produzieren. Jetzt hat sich das 2012 gegründete Unternehmen dazu auch die nötigen Rohstoffe gesichert und mit Europas größtem Zuckerhersteller Südzucker einen langfristigen Liefervertrag über Nebenprodukte aus der Verarbeitung von Zuckerrüben geschlossen.
Mehr Nachhaltigkeit für Südzucker
„Wir richten unsere Handlungen an Nachhaltigkeitsaspekten entlang der gesamten Wertschöpfungskette aus – vom landwirtschaftlichen Rohmaterial bis zu den End- und Nebenprodukten“, betonte Michael Schäfer, verantwortlicher Marktanalyst im Bereich Zucker und Nebenprodukte bei Südzucker. „Die Anforderungen unserer Kunden entwickeln sich und wir begegnen ihnen mit Innovationen und indem wir unser Produktportfolio entlang geografischer Regionen und Märkte diversifizieren.“ Südzucker, mit Hauptsitz in Mannheim, beabsichtigt, bis 2050 klimaneutral zu wirtschaften.
Sichere Rohstoffversorgung für AFYREN
Für AFYREN ist der mehrjährige Vertrag ein Meilenstein im Businessplan des künftigen Werks AFYREN NEOXY in Carling-Saint-Avold, einer Stadt, in deren Umfeld Südzucker gleich mehrere Zuckerwerke betreibt. „Einen Langzeitdeal mit einem Industrieführer wie Südzucker abzuschließen, validiert unser Projekt und bringt uns einen großen Schritt nach vorn“, freute sich Nicolas Sordet, Geschäftsführer von AFYREN. „Jetzt haben wir eine garantierte Versorgung mit unserem Schlüsselrohstoff – und eine effiziente Lieferkette.“
Innovationstreiber in Europa
AFYREN hat in Frankreich bereits einen Innovationspreis gewonnen und wurde in den Jahren 2020 und 2021 unter den französischen „Tech 120“ geführt. Das Werk AFYREN NEOXY soll ein Pionierprojekt in der Produktion natürlicher organischer Säuren im Industriemaßstab werden und zum europäischen Projekt AFTER-BIOCHEM beitragen. Dessen Ziel ist es, einen starken Bioökonomiesektor zu entwickeln, der aus Biomasse, die nicht der Ernährung dienen kann, hochwertige Produkte erzeugt.